Sichtbare Mängel schon nach kurzer Zeit

4 Apr 2016 | Baupfusch

A.) Ca. 2,5 m Rinne weist Gegengefälle auf! Das Wasser läuft dann links hinter der neuen Zinkfassade (Fassaden Verkleidung) wieder raus und an der geputzten Wand herunter.

Ob diese Situation vom „Kunden“ so gewünscht wurde?

Auch der Wandanschluss lässt sehr zu wünschen übrig! Ob hier eine dauerhafte Dichtigkeit gelungen ist, bleibt mal offen!

Hergestellt von einem Dachdeckermeister/Zimmermeister und Gutachter für das Dachhandwerk (Sachverständiger).

B.) Es ist nicht nur stehendes Wasser zu sehen, weil die Neigung zu flach hergestellt wurde. Dazu kommt, dass der Traufbereich total falsch hergestellt wurde.
Zinkscharen müssten in die Dachrinne reingeführt und mit einem Starter-Traufblech in die Dachrinne eingebunden werden.
In die Stehfalze hätten zusätzlich Dichtungsbänder eingearbeitet werden müssen!?

C.) Die außenliegende Abdeckung ist schon auseinander gerissen oder auseinander gedehnt o. ä.

zu C.) Auch hier ist gut zu erkennen, dass die beiden Kronen-Abdeckungen schon auseinander geschoben sind.

D.) Von oben spiegelt sich der Wasserspiegel in der nicht mal 3 m langen neu verlegten Kastendachrinne.

E.) Nun sieht „man“ es mal wieder: Der Kunde ist bereit hochwertige Arbeiten herstellen zu lassen und der „Dachhandwerker“ hinterlässt so sehr schlechte Handwerksarbeit.

F.) An den jeweiligen Verfalzungspunkten sind offene Stellen sichtbar – an den Stellen entstehen Kapillare. Durch diese Kapillare wird an der Traufe das Wasser über die Holzschalung nach innen geführt.

Auf der gesamten Länge wurde der Traufanschluss fehlerhaft ausgearbeitet. Das Wasser läuft überall unter die Zinkscharen.

G.) Wenn solch eine schlechte Mauerabdeckung schon verlötet wird, dann muss das Lötzinn ca. 20 mm in die Blechüberdeckung einfließen! Eine Überprüfung der schlecht hergestellten Naht kann nur über ein auseinander schneiden erfolgen. Welcher Gutachter macht so etwas? Keiner?

H.) Durch die Festpunkte der Schrauben, unter den Hauerbuckel, kann sich das Blech nicht ausreichend ausdehnen. Diese Art der Ausführung ist lange nicht mehr Stand der Technik!
Mauerabdeckungen sollen immer mit ca. 3 % Gefälle hergestellt werden – mit entsprechenden UDS-Verbindern.

I.) An der nächsten Flachdachgaube wurde die ca. 6,0 m Kastendachrinne schon in der Bauphase wegen Gegengefälle verändert.

Endergebnis:
Auf ca. 3,0 m wurde nun fast Sturzgefälle hergestellt, nach links zum Stutzen.
Die letzten 3,0 m Rinne nach rechts sind höchstens waagerecht verlegt. In einigen Jahren, wenn sich alle Bauartikel langsam „gesetzt“ haben, wird der rechte Rinnenbereich Gegengefälle aufweisen.

Zusätzlicher Hersteller-Mangel:
Die Rinneisen sollten beschichtet verarbeitet werden (?) – daraufhin passt das Rinneisen nicht mehr in die Rinnenwulst = wer sich das ausgedacht hat…?

J.) Die Bitumen-Abdichtung wurde am Ortgang (Attika-Abschluss) etwas hochgeführt.
Der Abschluss sollte scheinbar nicht mit einem Alu-Abschlussprofil hergestellt werden?!

— Durch Wind wird an der Stelle Wasser unter die Blechabdeckung getrieben und von oben, durch die mal wieder waagerechte Verlegung, läuft auch Wasser unter das Blech.

*** Die nachträglich eingeklebten Schaumstoffstreifen (sogenannte Kehldichtstreifen) werden auch durch UV-Strahlen zersetzt, und/oder durch den Wind vom Blech gelöst – nach kurzer Zeit flattern diese herum und landen beim Nachbarn in der Rinne.

K.) Zwischen Balkontür und der Dachrinnen-Verkleidung sollte eigentlich ein Rollladenkasten Platz finden! An der Stelle kommt nun doch mal langsam der Planer in die Verantwortung.
Selbst durch den eingesetzten Architekten (der pro Stunde zwischen 60,- und 100,- € Honorar verlangt) sind solche gravierenden Mängel hinterlassen worden.

Wenn sich der Dachhandwerker und der Architekt nun noch „gut“ kennen, geht es auf der nächsten Baustelle gleich so oder ähnlich weiter!

L.) Vom gleichen Dachhandwerker haben wir in den letzten 2 bis 5 Jahren schon an 3-4 Stellen (Objekten) ähnlichen Baupfusch entdecken dürfen.